Aus einem alten Wellblechhaus
da drang ein kleiner Schrei heraus.
Mit Hunger wurde er geboren
in eine Welt aus Wut und Zorn.
Nur seine Mutter konnte das versteh'n
sie schloss ihn in ihre Arme -
den Jungen aus Soweto...
Er war wie jedes schwarze kind
am Anfang für den Haß noch blind.
Mit zehn nahm er den ersten Stein,
warf Scheiben von den Weißen ein,
schrieb "Freiheit für Mandela" auf die Wand.
Und seine Stimme schrie er heiser -
der Junge aus Soweto...
Mit 14 war er schon ein Mann,
nahm Arbeit in den Mienen an.
Er schufftete tagein, tagaus -
holte das Gold der Weißen raus
und ballte selbst im Schlaf noch eine Faust:
Warum hast du mich geboren -
den Jungen aus Soweto...
Es war ein glühendheißer Tag,
als er dann auf der Straße starb.
Die Palmen wiegten sich im Wind
fast so, als ob sie traurig sind.
Und barfuß durch den Sand ging eine Frau
langsam in den Abend -
Müde von Soweto...