Wir lagen ahnungslos im Gras,was auch wächst wenn die Zeit still und schweigsam steht. Regentropfen trotzen,dämmern,hoch auf Wolken glotzen. Doch die Luft wurde kalt und spät.
Wir ließen unsere Wünsche steigen so wie Drachen,nur ohne Schnur. Wollten wir später danach greifen,griffen wir ins Leere nur.
Und dann kam der Winter und alles war weiß. Wir waren gefangen wie Insekten im Eis.
Ein scheuer Blick,ein neuer Trick: du bist Adam,ich bin Eva - nur mit roten Haaren. Die Zweifel trugen Früchte und wir ließen uns verführen obwohl die Früchte doch verboten waren.
Um dein Lächeln wehte schon ein eisiger Wind. Ich schaute einmal zu oft hin und wurde blind.
Und dann kam der Winter und alles war weiß. Wir waren gefangen wie Insekten im Eis. Mit Salz in den Wimpern,mit tosenden Ohren und all unsere Farben haben wir verloren. Denn dann kam der Winter und alles war weiß. Wir waren gefangen wie Insekten im Eis, Insekten im Eis.
Wir wärmten uns die Hände an den Gesprächen und bekamen kalte Füße vom Zu-viel-Wollen. Wir blieben sitzen und die Pläne blieben Skizzen,blieben Lücken in den Protokollen.
Und die Gespräche wurden brüchig wie welkes Laub. Mit dem letzten Satz,den du sprachst, wurde ich taub.
Und dann kam der Winter...
Ich hab mich selbst nicht erkannt,als ich in Blüten stand. Ich hab mich nicht erkannt. Mir wurde ganz blümerant,als ich in Blüten stand. Ich hab mich nicht erkannt. Und erst am Ende begriff ich: Die Blüten waren herbstzeitlos und giftig.
Dann kam der Winter und alles war weiß. Ich warte heute darauf,dass das Eis taut.
Dann kam der Winter und alles war weiß. Wir waren gefangen wie Insekten im Eis. Mit Salz in den Wimpern, mit tosenden Ohren und all unsre Farben haben uns verloren.
Wir waren gefangen wie Insekten im Eis. Wir waren befangen und verschreckt und verwaist.